Carsharing mit Stadtteilauto – Von der Leeze bis zum Camper

Stadtteilauto

Egal ob Hansaring, Pluggendorf oder Kreuzviertel. Münster hat ein Platzproblem. Ein Parkplatzproblem – könnte man meinen. Betrachtet man es jedoch logisch, haben wir tatsächlich eher ein Fahrzeugproblem. Zu viele Autos für den vorhandenen Platz. Von außerhalb mal einen Freund an der Dortmunder Straße besuchen? Das kann mit dem Auto schnell zur Odyssee werden, die sich musikalisch prächtig von Herbert Grönemeyers „Mambo“ untermalen ließe.

Und hier kommt Stadtteilauto ins Spiel. Wir haben uns mit den Machern getroffen, um einen genaueren Einblick in ihr Modell zu bekommen. Und die Vielfalt war überraschend. Stadtteilauto bietet dir die Möglichkeit, flexibel auf ein Auto zurück zu greifen, wenn du es tatsächlich brauchst. Und das mit einem Fahrzeug, das exakt auf dein Vorhaben zugeschnitten ist. Du musst nur kurz von A nach B? Machs elektrisch mit dem Kleinwagen. Du willst mit deinen Freunden ins Freizeitbad? Schnapp dir einen 9-Sitzer. Kleiner Transport steht an? Ein E-Lastenrad hilft. Ein einziges Stadtteilauto ersetzt bis zu 20 Fahrzeuge im Privatbesitz und schafft so (rechnerisch) massig Platz. Neben Privathaushalten steigt die Zahl der Nutzer auch bei Unternehmen, die auf teure Leasingflotten verzichten wollen. Frei werdende Firmenparkplätze bieten hier ein großes Potential für weitere Stationen von Stadtteilauto um die Abdeckung in und um das Stadtgebiet weiter auszubauen.

Einfach mal raus?

Stadtteilauto bietet nicht nur Fahrzeuge für den Alltag, sondern auch einige um eben diesem zu entfliehen. „Wieso kauft man sich ein Campingfahrzeug um damit drei Wochen in den Urlaub zu fahren?“ So Till Ammann, Geschäftsführer von Stadtteilauto. „Da kann man viel besser sagen, das leiht man sich bei uns, zahlt für die drei Wochen etwas mehr, hat aber ein Campingfahrzeug mit Bett, Kühlschrank, Kocher und allem was man sonst braucht.“ Zumal die Anschaffungskosten für brauchbare Modelle in den vergangenen 3 Jahren schier unglaubliche Dimensionen angenommen haben.

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Carsharing Plus

Seit 2019 sind nun die Stadtwerke Münster nicht mehr nur ein Kooperationspartner, sondern tatsächlich Anteilseigner und Mitinhaber von der Stadtteilauto Carsharing Münster GmbH, wie es der Vollständigkeit halber heisst. Damit floss viel Knowhow und Manpower in das Projekt und natürlich auch ein großes Potential an Möglichkeiten für den öffentlichen Nahverkehr in Münster. Ein passendes Abomodell für die Stadtwerke Plus Card lag da auf der Hand und so können sich PlusCard Inhaber über deutliche Vorteile freuen, die Carsharing hier noch attraktiver machen. So entfallen die Anmeldekosten sowie die zu hinterlegene Sicherheitsleistung und eine monatliche Grundgebühr. Lediglich 5€ Mindestumsatz fallen pro Monat an. Der Preis für eine Fahrt setzt sich zusammen aus einem Stunden- und Kilometerpreis, der ja nach Wagenklasse (von Kleinwagen bis zum Transporter) variiert. Eine genaue Auflistung der anfallenden Kosten findet ihr hier. Damit sind dann alle Kosten für Anschaffung, Versicherung, Wartung, Reparaturen und Tanken bezahlt. Die Nutzung der Flotte läuft einfach, transparent und flexibel über die PlusCard und die Stadtteilauto App.

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